Jedesmal wenn Du den Kontakt zum Feind verlierst, schau nach hinten.
Airsoft Team Kommando Münchhausen [ASTKM] setzt sich aus volljährigen Airsoft-MilSim-Spielern zusammen. Wir wohnen in den Landkreisen Holzminden, Hameln, Höxter, Hildesheim und Hannover, also südliches Niedersachsen. Oberste Priorität hat für uns die legale und sichere Ausübung des Hobbys.
Gegründet 2004 und ständig verbessert - Shut up, grab your gear and follow us!
Kurz gesagt es war HEISS, doch dazu später.
Nachdem wir nachmittags nach diversen Ehrenrunden endlich am Border War-Spielfeld ankamen war klar dass wir noch Stunden bis zum Spielanfang (2300) totschlagen mussten. Doch auch schön, wenn man sich mal ganz in Ruhe anrödeln kann. Also wurde die Ausrüstung penibel zusammengestellt, denn schließlich sollten wir ja die meiste Zeit im Feld verbringen. Schlafzeug, Nahrung, Wasser wurde gepackt und die Ausrüstung abgetarnt.
Als es dann um 2200 endlich zum Briefing geht – erste Ernüchterung – Scheisse, ist der Rucksack schwer. Egal da müssen wir durch. Unser Trupp sollte mit einem Fahrzeug zu einem Startpunkt verbracht werden. 3 Mann pro Fahrt. Das hätte ewig gedauert. Also beschlossen wir den Weg zum Treffpunkt zu Fuß zurückzulegen, es sollten ja nur etwa 500 Meter (*lach* - Google Earth sagt im Nachhinein 850m) sein. Also trotteten wir los. Wie wir bald bemerkten war die Warnung, der Wald wäre STOCKFINSTER, völlig gerechtfertigt. Wir sahen teilweise die Hand vor Augen nicht.
Selbstverständlich haben wir uns verlaufen! Anstatt direkt zum Treffpunkt zu marschieren machten wir uns auf, das komplette Spielfeld zu umrunden. Nun ja, gegen 0130 schlugen wir dann müde unser Lager auf um noch ein wenig Nachtruhe zu finden. Dazu sollte es allerdings nicht kommen.
Gunny und ich sollten als erste etwas Schlaf bekommen während andere Wache hielten. Bevorzugung der Senioren, oder was? Doch trotz aller Anstrengung war es für mich schwer Ruhe zu finden und so fiel ich eher immer wieder in Minutenschlaf. Zwischendurch hörte ich schon unsere Wachen flüstern, dass sie etwas gesehen haben, versuchte aber weiter zu schlafen. Doch dann sah ich sie auch. Eine Kette von roten Lichtern lief südlich von uns durchs Dunkel, keine 100 Meter entfernt, 15 bis 20 Mann. Wir waren neun. Na toll, hoffentlich gehen sie an uns vorbei. Die Patrouille kam den Berg herunter und traf auf den kleinen Weg am Flußbett. Wenn sie den Weg Richtung Norden einschlagen, dann kommen sie bis auf 10 Meter an unser Lager heran, sollten sie weiter Richtung Osten gehen haben wir Ruhe.
Einen kurzen Moment konnte ich die Lichter nicht mehr sehen und hielt das für ein gutes Zeichen. Dann erschienen sie wieder und bewegten sich langsam am Flußbett entlang. Verdammt! Ich griff zu meinem M4. Gunny neben mir hatte seine SCAR auch schon im Anschlag. So lagen wir da, angespannt. Wir hörten die gegnerische Patrouille flüstern, 20 Meter entfernt. Plötzlich gingen die Lichter aus. Weiteres Flüstern, etwas nervös, 10-15 Meter. Sie hatten uns entdeckt oder mindestens eine ungefähre Ahnung das hier etwas ist. Dann die laute Ansage: "Licht an und rein!" Kopflampen gingen an und dann krachte es. Wir feuerten auf die Lichter, riefen die Erkennungsparole. Hit-Rufe wurden laut, auch Gunny und ich wurden recht früh getroffen. Dann wieder Ruhe, beide Seiten mussten den Angriff erst mal verdauen. Dann wieder ein kurzes Intermezzo. Wieder Pause. Snakeshit kam herüber und kümmerte sich um Gunny und mich, so dass wir nach kurzer Zeit wieder einsatzbereit waren. Ich suchte im Dunkeln nach meinen vollen Magazinen. Das EPHOD hatte ich abgelegt und ich hatte Schwierigkeiten die Magazintaschen zu ertasten ohne zu viel Lärm zu machen. Dann hatte ich sie und war beruhigt.
Immer wieder wurden kurze Feuerstöße abgegeben, auch leuchtete dann und wann mal wieder eine Lampe in unser Lager. Jedoch ohne zu finden was sie suchte. Die Gegner waren dezimiert und vorsichtiger geworden. Knicklichter flogen in unsere Richtung, aber nicht weit genug um uns zu beleuchten.
Entfernt dämmerte es schon. Wenn es zu hell wird, kann es schwierig für uns werden. Immer wieder kurze Gefechte, unterbrochen von minutenlangen Pausen.
Dann die Nachricht von Arkos: Fertig machen, wir ziehen uns weiter in den Wald zurück, bergauf. Gesagt, getan. Wir packten unsere Sachen so leise wie möglich und marschierten nacheinander unter Feuerschutz ab. Der Abzug geschah ohne weitere Vorfälle. Nach kurzem Kontakt mit unserem Kommandeur hieß es wir sollen in das Hauptquartier kommen. Koordinaten wurden durchgegeben und wir machten uns auf den Weg. Es war schon taghell und warm als wir unser HQ erreichten.
Im HQ angekommen war erst mal Pause angesagt, 2 Stunden ruhen. Doch zuerst entledigten wir uns des unnötigen Ballastes. Da wir nun ein HQ hatten in dem wir uns nach den Missionen erholen konnten würden wir auf jedes kleine Teil verzichten das mehr als 5 Gramm wog. Es war erst ca. 0700 Uhr doch die Temperaturen stiegen schon über 20 Grad.
Die nächste Mission, hieß es, würde uns zu der Villa bringen, ein dreistöckiges Gebäude mit unzähligen Räumen die es zu durchsuchen galt, mit anschließender Eroberung und Sicherung des ganzen Komplexes.
Aber es kam ganz anders. Statt die Villa zu stürmen wurden wir auf die Suche geschickt. Auftrag war es, ein Gebiet nach Spuren der Kultisten und eventuell zurückgelassenen Gegenständen zu durchsuchen. Wir marschierten los. Ohne zusätzliche Ausrüstung, wie es uns auch später zur Gewohnheit werden sollte. Wir erreichten die markierte Zone in der insgesamt 6 Schützenstellungen im Kreis aufgebaut waren. Wir teilten uns auf. Arkos, Exodus, Snakeshit, Spitfire und Chicago gingen die Stellungen von Nummer 6 abwärts ab, während, Gunny, Softy, Punti und ich die Stellungen von Nummer 1 aufwärts durchsuchten. Plan war es uns in der Mitte zwischen Stellung 3 und 4 zu treffen.
Stellungen 1 und 2 waren sauber und ohne Hinweise auf Kultisten. Das Unterholz wurde dichter, so dass Punti und ich uns recht nah am Weg halten mussten. Softy und Gunny bewegten sich weiter im Inneren des runden Gebietes. Plötzlich Geräusche. Äste knacken. Stimmen. Punti und ich hielten den Atem an. Friend or foe? Kein Schimmer, kein visueller Kontakt. Nur Geräusche. Immer weniger, aber immer näher. Auf der anderen Seite des Weges. Punti meinte, die stellen sich auf der anderen Seite auf und bilden eine Verteidigungslinie. Klang plausibel und es waren mehr Gegner als wir hätten bekämpfen können. Ich ordnete Rückzug an. Wir trafen Gunny und Softy etwas weiter im Schützengrabenkreis. Niemals würden wir die weiteren Stellungen untersuchen können, uns blieb ja noch mindestens Stellung Nummer 3. Wir mussten uns mit dem Rest der Truppe treffen. Nach kurzem Funkverkehr trafen wir die anderen. Die hatten, statt Feinden, tatsächlich etwas gefunden. In einer verlassenen Bunkeranlage lag ein Raketenwerfer, der mitsamt dem Zubehörkoffer nach Anweisung in das HQ gebracht werden sollte. Ein schweres Ding (Stahlausfertigung). Genau das Richtige für Exodus!
Nachdem wir die Situation mit den feindlichen Kräften und deren Verteidigungslinie im Westen analysiert hatten war klar, dass wir nicht den kürzesten Weg zum HQ nehmen konnten. Wir wichen über Osten und Norden auf und würden die generische Linie an ihrem Nordende passieren. Also los. Alles lief ohne Vorfälle, bis wir dann tatsächlich das nördliche Ende der gegnerischen Verteidigungslinie erreichten. Schüsse fielen und wir beschleunigten, rannten, während wir zurückfeuerten. Exodus fluchte. Doch dadurch, dass wir nur das Ende der Linie passierten, haben wir nur einen Bruchteil der Feuerkraft des Gegners auf uns gezogen und konnten ohne Verluste den kostbaren Fund in unser Hauptquartier bringen. Dort war es wieder an der Zeit sich zu regenerieren. Es waren inzwischen schon über 30 Grad. Hitze, Schweiß, Durst und nicht zuletzt die Mücken ließen keine Langeweile aufkommen.
Erschöpfung. Nun lagen wir wie im Freibad auf unseren Regenplanen und Biwaksäcken im HQ und versuchten einfach nicht zu schwitzen. Das gelang irgendwann ganz gut und ich nickte bald ein. Plötzlich: "Hannover 1 fertig machen, in 15 Minuten combat ready!" Muss das jetzt sein? Natürlich! Jetzt sollten wir dann tatsächlich die Villa stürmen. Also, Anrödeln. Trotz der Hitze waren T-Shirt und Feldhemd noch nicht wieder trocken. Der kalte Schweiß sorgte wenigstens für etwas Abkühlung. Als wir uns dann endlich auf den Weg machten schien die Sonne unerbittlich auf die Paradise Alley, die von unserem HQ zur Villa führte. Kurz vor dem Komplex, Pause. Der ein oder andere musste das nah gelegene Dixie benutzen. Dann wieder alle einsatzbereit. Gunny hat feindliche Kräfte im dritten Stock ausgemacht.
Los geht’s, Aufstellung am Eingang. 3, 2, 1, rein. Links, rechts, Treppe gesichert. Weiter, Raum für Raum, das ganze Erdgeschoß durch. Am Ende ein weiterer Aufgang. Kurzes Abstimmen mit dem zweiten Teil der Gruppe, die noch am Fuße der ersten Treppe standen. Wieder, 3, 2, 1, gleichzeitig hoch, links, rechts, alles frei. Vorstoßen, Raum für Raum. Der Aufgang zum dritten Stock liegt mittig im Gebäude. Jetzt kommt es drauf an. Vorsichtiges hochtasten, Stufe für Stufe. Dann das Unvermeidliche: Sperrfeuer auf die Treppe. Punti, Exodus und Spitfire, die vor mir gingen erwidern das Feuer.
Doch keine Chance. So kommen wir da nicht hoch. Rauch! Ich nehme eine Rauchgranate aus Spitfires Pouch – störrisches Ding - hängt fest. Er nimmt sie, zieht den Pin und wirft sie hoch. Es knallt und fängt an zu zischen. Oben Geschrei, rosa Rauch. Jemand kickt die Granate wieder die halbe Treppe runter. Aber der Weg ist nun freier und wir kommen auch die halbe Treppe hoch. Punti wirft eine weitere Rauchgranate. Die bleibt gleich oben. Ich stehe tief im Rauch, muss husten, peinlich, doch für Scham ist jetzt kein Platz. Wir sind fast oben, doch da ist Sperrfeuer über den Flur gelegt.
Exodus hat die Nase voll und wirft noch eine Flashbang. Es knallt. "Los, hoch, schreit Ex!" Wir stürmen hoch und werden alle Opfer der blinden Ballerei unserer Gegner. Ich war fertig und hungrig also machte ich mich mit Softy wieder auf den Weg zurück ins HQ, mit der festen Meinung mich bis heute Abend nicht mehr zu bewegen. Inzwischen war die Temperatur auf fast unerträgliche 40°C gestiegen.
Wieder Ruhe, Nahrung, Trocknen. Etwa eine Stunde später kam auch der Rest von uns ins HQ. Wütend und erschöpft. So Ruhen wir uns eine Weile aus. Ich schlafe wieder ein. Dann wieder Exodus: "Habt ihr Lust auf eine Mission?". "Was für eine?" frage ich schlaftrunken. "Den Panzer schieben!" Der Panzer ist ein altes, russisches, fahrbares Luftabwehrgeschütz, das wir schon bei unserer Ankunft bewundern konnten.
Muss Tonnen wiegen. Ich schaue Exodus ungläubig an und muss lachen. Schieben. Ist klar. "Ne, echt jetzt!" meint er. Und da meldet er sich, der Schweinehund in mir, der sagt: "Leg‘ Dich wieder hin, ruh‘ Dich aus, ist noch viel zu heiß.". Tja, nicht mit mir, nicht dieses mal. "Gib‘ mir 5 Minuten", sage ich und stehe auf. Schlechte Idee. Schmerzen. Egal jetzt. Wieder rein in die schwitzigen Klamotten, EPHOD auf, M4 umhängen, dann schon der erste Schluck Wasser. Die anderen sind auch schon fertig und es geht los. Nicht alle haben sich aufraffen können. Marsch zum "Panzer".
Aufstellung, schnell, die Presse ist auch schon da. Schieben müssen wir nicht. Das Ding fährt noch. Eskortieren sollen wir. Zwei Scouts (nicht von uns) gehen schon voran, 50m Abstand. Dann Softy und ich. Dann der Panzer.
Hinter dem Panzer gehen Spitfire, Arkos und Exodus, der, mit Semtex ausgerüstet, das Fahrzeug im Notfall zerstören soll. Codewort "HAMMER", dann kracht es. Hinter den dreien, noch zwei, drei andere, kann mich nicht erinnern. Es geht erst langsam voran, dann wieder zu schnell. Der Panzer ist laut und die Abgase stinken. Als wäre die Hitze nicht schon genug. Die zwei Scouts sind schnell. Zu schnell. Und zu weit weg. Unser Weg führt uns zu den Schützenstellungen, die wir am Morgen noch untersucht haben. Die Scouts winken, alles frei. Links erkenne ich eine schnelle Bewegung. Zu flink für einen Menschen. Ein Hase. Muss so sein. Plötzlich Schüsse, von rechts. Und von links. Softy ist getroffen. Ich wirbel nach rechts herum, will das Feuer erwidern, sehe noch ein paar Köpfe im Gras, etwas 10 Meter von Weg. Will mich in Deckung schmeißen. Treffer, Hit. Dann: "HAMMER". Der Panzer wurde von Exodus zerstört. Die Scouts laufen weg. Deprimiert geht es wieder ins HQ, während die Kultisten auf dem zerstörten Panzer Siegerposen abhalten.
Wieder Ruhen, Motzen über’s Spiel, blöde Gegner und die Hitze, immer wieder die Hitze. Trinken. Später dann ein neuer Auftrag, es ist inzwischen gegen 1600. Wir sollen wieder in die Villa. Einnehmen und Komplex halten. Na, das hat ja vorher schon so gut geklappt. Was soll’s. Auf, auf!
Wieder die Villa. Unten rein, alles frei. Zweite Stock, clear. Die Orga hat inzwischen die dritte Etage gesperrt, zu viele Blessuren, zu viel Blut im Sperrfeuer. Nur noch Semi im Gebäude erlaubt.
Wir beziehen Stellung an den beiden Aufgängen am östlichen und westlichen Ende des Hauses. Der Aufgang in der Mitte ist verbarrikadiert und wird von uns nur halbwegs gesichert. Ein grober Fehler wie sich herausstellen sollte.
Alles ist ruhig. Obwohl es im Gebäude schattiger und etwas kühler ist, so ist es dennoch eklig heiß. Die Orga hat Wasserkanister bereitgestellt. Im Erdgeschoss. Ich gehe und schleppe den 20L Kanister nach oben. Fülle meine Feldflaschen auf. Exodus meint, an einem Fenster lehne außen eine Leiter. Die sollte jemand sichern. Nach etwas hin und her beschließen wir die Leiter ins Gebäude zu ziehen. Ich gehe runter, um die Villa herum und finde die Leiter. Ich hebe die Leiter etwas hoch bis Exodus sie zu fassen bekommt und ins Innere der Villa zieht. Leiter gesichert. Ich gehe wieder rein.
Nichts passiert, Langeweile. Gunny, Arkos und ich schießen auf Dosen, die draußen auf einer Bank aufgestellt wurden. Eine ist noch voll und das Bier-Limo-Mixgetränk spritzt durch die Einschusslöcher. Ein kurzeiliges Vergnügen. Ich gehe von Raum zu Raum an der verbarrikadierten mittleren Treppe vorbei und wieder zurück. Wie lange sollen wir die Stellung halten? Bis 2000! Das sind jetzt noch über 2 Stunden. Oh Mann. Ich komme wieder an der mittleren Treppe vorbei. Da stehen urplötzlich zwei Typen und haben auf mich angelegt. "Easy", sage ich. Ein kurzes Nicken, dann gehe ich an ihnen vorbei. Denk nach, denk nach, sage ich mir, wer sind die zwei? Es sind aber sogar noch mehr da, 5 oder 6, die alle zwischen uns umhermarschieren. Friend or foe? Feind, schätze ich. Scheiße! Ein paar andere von uns haben es auch bemerkt. Wie konnten die hier rein? Unbemerkt unten rein. Dann die mittlere Treppe hoch. Verdammt, keiner hat aufgepasst. Wir verhalten uns ruhig. Arkos verwickelt sie in ein Gespräch. Smalltalk. Eine beiläufige Frage der anderen, ob wir wüssten ob das HQ wieder verlegt wurde. Keine Ahnung, wo es denn jetzt sei, fragen wir. 200 Meter südlich der Villa, heißt es. Das ist definitiv nicht unser HQ. Definitiv Gegner, direkt unter uns. Im Vorbeigehen tauschen wir vielsagende Blicke unter uns aus, flüstern uns etwas zu. "Knife kill" heißt es dann. Ich hatte mein M4 die ganze Zeit so in der der linken Ellenbeuge, dass der Handguard meinen Teampatch verdeckt. Ich reiße ihn in einem unbeobachteten Augenblick ab. Kein Risiko eingehen. Wir versuchen krampfhaft in der Nähe der Eindringlinge zu bleiben, die auch schon etwas nervös herumtigern. Ich bilde mir ein, dass die auch schon etwas ahnen. Jeder von uns muss bei einem von denen sein, sage ich mir. Für den simultanen Knife kill. Funktioniert aber am Ende ganz anders. Knife kill ja, aber ganz unspektakulärer Gruppen Knife kill. Ungläubige Blicke, Arkos erklärt das wir "Sniper und LRRP" sind und daher Boonies tragen dürfen, nervöses Lachen, das dann etwas entspannter wird. Am Ende freuen wir uns alle über die abgefahrene Situation und dabei gewesen zu sein. Airsoft moments! Aber wir ärgern uns genauso darüber die Mitte offen gelassen zu haben. Das wird jetzt nicht mehr passieren. Also alle wieder auf ihre Posten. Noch zwei Stunden, dann…, ja was dann? Egal. Noch zwei Stunden.
Endlich der Angriff. Nach einer weiteren Stunde des Wartens, haben sich die Gegner gesammelt um die Villa zu erobern. Rauch fliegt durch das östliche Fenster in unser Stockwerk. Punit schmeißt das Ding gleich wieder zurück. Über die Treppe kommt keiner.
Doch durch die Fenster wird geschossen. Rein wie raus. Wir sind innen gut geschützt und haben keine Verluste. Punti hat meine Shotgun und räumt damit ganz ordentlich auf. Durch ein Loch in der Ecke schieße ich mit meiner Glock auf einen Gegner unter uns. 1, 2, 3 Schuss. Wieso merkt der nichts? Erst der 4 Schuss trifft ihn am Knie. Was war da los? Verdammt. Ich hatte bevor wir losgingen noch das Glock Magazin mit Kugeln nachgefüllt. Der Pin war noch eingerastet, so dass keine Kugeln nach oben transportiert wurden. Ich hatte Glück das überhaupt noch eine Kugel rauskam. Egal jetzt. Es ist wieder etwas ruhiger. Draußen höre ich verzweifelte Stimmen der Gegner. Die haben keine Lust mehr. Sehen keine Möglichkeit in die Villa zu kommen. Recht so. Ich gehe rüber zum westlichen Ende, wo Chicago und Snakeshit noch ein paar Gegner von der Treppe fernhalten.
Schüsse krachen das Treppenhaus hoch. Ungefährlich für uns, aber trotzdem. Mindestens zwei sind unten. Dann kommen Punti und Softy und räumen unten auf. Dann ist wieder komplett Ruhe. Wir hatten den Angriff abgewehrt. Gleich 2000. Wir bekommen die Nachricht, dass unser HQ in die Villa verlegt wird. In Anbetracht des vorhergesagten nächtlichen Gewitters nicht die schlechteste Idee. Alle Ausrüstungsgegenstände aus dem HQ würden zur Villa gebracht. Alle bis auf die Rucksäcke von Gunny, Punti und mir, wie sich herausstellen sollte. Da Softy auch etwas vermisste, stiegen wir in seinen Mazda und fuhren bis zum HQ um unsere Sachen zu holen. Nichts brachte mich wieder in die Villa, in die pekige, staubige Luft und ich beschloss zusammen mit Punti, Gunny und Softy unter freiem Himmel auf dem Parkplatz beim Auto zu nächtigen. Eine Portion Chicken fajita und Re-fried beans später war ich auch schon eingeschlafen. Gegen 0330 weckte uns Punti. Es blitzte und donnerte, nicht mehr weit entfernt. Also doch Sachen packen und in die Villa? Dorthin zog es Punti und mich. Gunny und Softy legten sich ins Auto. Wach wurden wir etwa um 0700. Es hatte ordentlich gestürmt. Ich packte meine Sachen und ging durch Pfützen auf den Parkplatz zum Wagen. Als alle anderen auch da waren beschlossen wir gemeinsam uns auf den Heimweg zu machen. Es waren kaum noch Spieler da und auf die Schlußoffensive hatte nach den vorherigen Strapazen keiner mehr Bock. Nachdem wir auch Softys Autoschlüssel wieder gefunden haben fuhren wir wieder Richtung Heimat.
(Hannover1 ist ein loser Zusammenschluss von befreundeten Teams und Einzelspielern die Zusammen die BorderWar-Reihe spielen, das ASTKM gehört dazu.)
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