Kampferfahrung ist etwas das man erst bekommt, nachdem man es gebraucht hätte.
Airsoft Team Kommando Münchhausen [ASTKM] setzt sich aus volljährigen Airsoft-MilSim-Spielern zusammen. Wir wohnen in den Landkreisen Holzminden, Hameln, Höxter, Hildesheim und Hannover, also südliches Niedersachsen. Oberste Priorität hat für uns die legale und sichere Ausübung des Hobbys.
Gegründet 2004 und ständig verbessert - Shut up, grab your gear and follow us!
Diesmal wird es kein langes und ausführliches Review - derer es ja schon genug gibt, dafür aber ein hoffentlich knapper und informativer Überblick zur VegaForceCompany SCAR mit Praxiserfahrung.
SCAR steht für "Special Operation Forces Carbine Assault Rifle".
Die im Jahr 2004 vom Pentagon angefragten Mengen zur Beschaffung bewegen sich ungefähr bei 18.000 Stück. Das sind sowohl die "Light" (Kaliber 5.56 x 45 mm) als auch die "Heavy" (Kaliber 7,62 x 51 mm & 7,62 x 39 mm) zusammen. Produziert wird diese aber nicht bei FN Herstal in Belgien, sondern bei FNH USA, dem amerikanischen Ableger der Fabrique Nationale.
Die Ausrollung der Waffen soll im Jahr 2008 begonnen haben, trotzdem schätze ich persönlich, das sich mittlerweile mehr ASGs im Umlauf befinden, als das US SOCOM echte SCARs in seinen Arsenalen hat.
Der Koffer der SCAR ist OK, wenn gleich ein wenig stört, dass die Waffe trotzdem Spiel in den Mulden hat. Mit ein wenig Schaumstoff lässt sich dieses aber sehr schnell dauerhaft beheben. Dafür sieht es so aus, als würde er die ASG inklusive EGLM aufnehmen können. Die Waffe sieht einfach gut aus und das Material macht einen soliden Eindruck. Alles sitzt an seinem Ort, nichts wackelt. Nur ein kleines klappern ist aus dem Inneren zu hören. Das kommt von dem Fake-Verschluss. Mit einer Bahn Isolierband auf dem hinteren Teil, ist dieses aber auch verschwunden.
Mit dem langen Außenlauf ist die SCAR oder MK 16 ziemlich eindeutig als Model/Design aus dem Hause FN Herstal zu erkennen. Nur der Mündungsfeuerdämpfer mag nicht so recht ins Bild passen, aber den dazugehörigen MFD mit Schalldämpfer(-Dummy) von Private Parts hatte ich wohl weißlich gleich dazu gekauft.
Das bei der Waffe enthaltene HiCap ist zwar farblich sehr schön, fristet bei mir aber eher ein tristes Leben im Schrank. Ein Highlight dieser Version ist natürlich der enthaltene Innerbarrel, mit dem man die SCAR auf eine CQC-Version umrüsten kann. Für die Umrüstung muss lediglich der Außenlauf entfernt werden und der MFD wird direkt bei der Gasentnahme aufgeschraubt.
Kurz gesagt, gibt es nichts wesentliches zu meckern. Nur zwei kleine Dinge die ich für erwähnenswert halte.
Der Kunststoff der Lower-Receivers ist weicher als man es zum Beispiel von TM-Waffen gewohnt ist, was ich persönlich aber überhaupt nicht nachteilig empfinde. Zum zweiten bin ich jetzt nicht der Sammler oder Schönwetterspieler (ich benutze meine ASGs ausgiebig), so das drei Schrauben an der SCAR mittlerweile ein wenig Flugrost angesetzt hatten. Mit ein bisschen Öl, war das dann aber kein Thema mehr.
Was die Reichweite und Präzision angeht, ist die SCAR eine echte Überraschung. Ich hatte schon ein paar ASGs von VFC (und natürlich anderen Herstellern) in der Hand, aber die SCAR ist wirklich ein Highlight.
Viele meckern über die unterschiedliche Farbe des Upper- und Lower-Receivers. Dieses ist mir nicht nachvollziehbar, wenn ich mir die Fotos der FN SCAR anschaue, dort ist auf vielen Fotos genau das zu erkennen.
Wohl selten gab es von Anfang an für eine Waffe so viel Zubehör, wie für die SCAR. Da macht die Airsoft-Version auch keine Ausnahme. Der erste Pflichtkauf ist aus meiner Sicht der Mündungsfeuerdämpfer und Schalldämpfer von Private Parts, die eine offizielle Lizenz von Advanced Armament Corp besitzen.
Für Leute mit einem dicken Geldbeutel gibt es dann noch nette LowCaps von KingArms in DarkEarth, welche in der SCAR (Tan-Version) farblich gut passen und auch sehr zuverlässig funktionieren (siehe Bild oben).
Wer es leiden mag, findet auch noch einen Frontgriff mit integriertem Zweibein, der auf vielen Fotos der SCAR aus der Testphase zu sehen ist.
Nicht nur der Loki, sondern bestimmt ganz viele andere Airsoft-Spieler da draußen warten auf den EGML von VFC und eine AN/PEQ-15-Box (ATPIAL), in Deutschland. Liebe Händler, hier mag noch ordentlich Geld ausgegeben werden.
Ich benutze die VFC SCAR knapp 6 Monate und muss gestehen, das sich dadurch das M4 und das G36 gezwungen sahen, mehrere Depeschen wegen Vernachlässigung zu versenden.
Vorne in der Gasabhanme befindet sich das SCAR-Werkzeug. Ein Kleiner Schlüssel, mit dem sich die Waffe zerlegen lässt und das HopUp sehr fein eingestellt werden kann - mit etwas Übung.
In den letzten Monaten hat die SCAR nicht ein einziges mal Ihren Dienst verweigert. Kein einziger Gearbox-Jam, kein defektes Detail, nur Gebrauchsspuren.
Ich benutze die SCAR hauptsächlich in der CQC-Version mit aufgeschraubtem Schalldämpfer, so dass ich den langen Innenlauf verwenden kann. Diese Lösung hat aber rein optische Gründe. Ich mag das gedrungene Aussehen der CQC-Version zusammen mit dem SD einfach lieber.
Einen kleiner Nachteil hat natürlich das Wechseln der Innenläufe: Es muss immer die HopUnit mit umgebaut werden. Ein schneller Wechsel ist folglich nicht drin und was das Material des HopUp-Unit zum ständigen Wechseln sagt, bleibt auch abzuwarten.
Mein Tipp für Spieler die gerne einmal wechseln: Kauft Euch eine zweites HopUp-Unit (Kosten ca. 20 €) und baut Euch ein komplettes Inner-Barrel-Kit zusammen. Schnell wechseln, immer eingeschossen und einfach glücklich sein.
Benutzt werden von mir die Begadi Typ4 Magazine (68er LowCaps) und als Notfall-Reserve die STAR MilSim-Magazine. Beide funktionieren ohne Probleme.
Die VFC SCAR ist beim ASTKM bereits vier mal im Einsatz. Loki, gunny grey, Scope und Predator ziehen mit diesem System ins Feld (Projekt Baron 029).
Zwischenzeitlich stellte sich heraus, das gerade die neueren Versionen der SCAR (mit stärkeren Federn) gerne einen stärkeren/besseren Akku brauchen um Jams vorzubeugen. Einziger defekt der letzten 3 Jahre, ist ein gebrochener Handgriff, der einfach ersetzt werden konnte.
Ein nicht unwesentlicher Punkt bei der Kaufentscheidung war für mich, das ich die Magazine aus der M4 und die Akkus aus dem G36 einfach verwenden konnte und so nicht noch zwei/drei Akkus und mindestens 10 Magazine kaufen musste. Ein EOTech liegt sowieso hier - hoch lebe die moderne, modulare Welt.
OK, der Preis ist mit über 450 € nicht von schlechten Eltern. Aber streng genommen, bekommt man mit der VFC MK16 gleich zwei SCAR. Nämlich die MK16 Standard und die MK16 CQC. Außerdem hat mich die ASG vollkommen überzeugt. Reichweite, Präzision, Zuverlässigkeit - alles auf top Niveau. Einzig eine zweite HopUp-Unit hätte VFC noch dazu packen können.
Meine Wertung für diese Waffe ist fünf von fünf möglichen Punkten.
Stand des Reviews: 212530DEZ2011
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